Es steht ein Baum im tiefen Tal
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1.Es steht ein Baum im tiefen Tal,
war oben breit und unten schmal,
darunter stand im Mondenschein
ein Bursch und ein Mädel ganz allein.
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2."Ei, pfiat di Gott, mei liaber Schatz,
weil ich auf sieben Jahr muß fort."
"Und mußt du sieben Jahre wandern,
ich heirat keinen andern."
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3.Als sieben Jahr' verflossen sein,
im Garten ging das Mäd'l allein.
Da kam mit stolzen Schritten
ein Soldat wohl hergeritten.
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4."O, du schwarzbraunes Mädl mein,
was machst du hier so ganz allein?
Ist dir dein Vater und Mutter krank,
oder hast du heimlich einen Mann?"
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5."Mir ist mein Vater und Mutter nicht krank,
ich hab auch heimlich keinen Mann.
Heut sinds drei Wochen und sieben Jahr,
daß mein Schatz gewandert war."
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6."Gestern war ich in der Stadt,
wo dein Herzliebster Hochzeit hatt'."
Und wie sie hatt' dies Wort vernommen,
da ist ihr gleich das Weinen kommen.
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7.Er zog ein Tuch aus seinem Sack,
worinnen ja ihr Name lag:
"Ich hab dich nur so viel probiert,
was du zur Botschaft sagen wirst."
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8."Tritt her, tritt her, in meine Arm',
wir treten hin zum Traualtar
und wölln so lang beisammen bleibn,
bis daß uns der liebe Gott wird scheid'n!"
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9.Was wünschen wir zu diesen Ehr'n?
So viel der Himmel zu Nacht hat Stern'.
Wir wünschen ihnen Glück und Seg'n
und allezeit ein fröhlich's Leb'n!
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